Ochtum Oberlauf (von Sudweyhe bis Kladdingen)

Zwischen den Feiertagen und den Jahreswechsel 20/21 unternahmen wir noch eine kleine Tour mit 2 Kandieren auf der Ochtum. Dieses Mal hatten wir uns das erste Teilstück der Ochtum ausgesucht, einer Ecke in der ich min. 20 Jahre nicht mehr gewesen bin.

(Sch**ße, ich werd alt…)

 

Unser Startpunkt lag am Süstedter Bach in Sudweyhe, an der Straßenbrücke. Dort ist eine gute Einstiegsstelle mit betonierten Stufen.

Der Bach fließt (ja, er fließt hier tatsächlich ein bisschen) von hier in den Kirchweyer See, welchen wir nach kurzer Zeit erreichten.

Ein echtes Kleinod schöner Natur. Keinerlei Bebauung ist an den Ufern zu sehen, wir haben das Gewässer ganz für uns allein. Eine einsame Insel liegt in dem langgezogenen kleinen See, ringsum stehendes Buschwerk und Bäume geben einem das Gefühl viel weiter von einem bewohnten Ort entfernt zu sein als Mann/Frau es tatsächlich ist. Hinter der Buschreihe am Ufer beginnen Ackerflächen, welche man vom Boot aus aber nicht sieht.

Am Ende des Sees mündet von links die Hache, der zweite Quellfluss der Ochtum in den See. Ab jetzt folgen wir dem Verlauf der Ochtum. (wäre ja auch selten blöd, jetzt den Fluss zu verlassen…)

Teilweise lag umgestürztes Gehölz im Flusslauf, wir konnten es jedoch jedes Mal problemlos umfahren.

Der Fluss windet sich durch abwechslungsreiche Landschaft in Richtung Autobahn A1. Mal stehen die Büsche bis in den Flusslauf hinein, manchmal ist nur Schilfgras an beiden Ufern und sogar als kleine Inseln im Fluss.

Das Gelb des Schilfs im Kontrast zu dem Blau des aufreißenden Himmels ist ein sehr schöner Anblick, der mir gute Laune macht. So gutes Wetter hatten wir gar nicht erwartet gehabt.

Auf Höhe des Autobahnparkplatzes an der A1 lag einiges an Gehölz quer im Bach und es hatte sich neben Entengrütze auch einiges an unansehnlichen Unrat angesammelt. Wir mussten uns mit den Booten Stück für Stück durch die Verblockung durchruckeln. Kurz danach geht es links zu einem Abzweig, an dessen Ende ein Angelverein sein Gelände hat. Dort legten wir für eine Frühstückspause an und vertraten uns ein bisschen die Beine.

Frisch gestärkt machten wir uns wieder an die Paddel und unterquerten die Autobahn.

Nach kurzer Strecke erreichen wir den Bremer Ortsteil Brinkum, hier gehen die Gärten der Häuser bis an die Ochtum. Eine dicke Nutria kreuzt ganz gemütlich vor meinem Kanadier den Fluss und taucht erst bei erreichen des anderen Ufers wieder ab.

Nachdem wir die nächste Straßenbrücke passiert haben, beginnt auf der rechten Seite das Gelände des Bremer Flughafens. Das Wasser ist hier spiegelglatt, kein Wind ist zu spüren. Wunderbar spiegeln sich die Kanadier auf der glatten Oberfläche. Die Sonne ist auf ihrem Weg schon ein gutes Stück gesunken und die warmen Farben runden das Bild sehr schön ab.

 

Jetzt ist es nur noch ein kurzes Stückchen bis wir unser Ziel, die Kladdinger Brücke erreicht haben. Nach ca. 12 Km endet hier unsere Tour und wir verladen die Boote, holen das andere Fahrzeug wieder von der Einsetztstelle und machen uns auf den Heimweg