Mecklenburgische Seenplatte Tag 1

Unsere Anreise am Freitag verlief recht entspannt, Stefan, Gerno und ich (Thomas) bildeten die Vorhut, da wir schon am Vormittag starten konnten. Wir hatten den Anhänger mit den Kajaks sowie das Gepäck dabei. Am Nachmittag sollten dann noch Sina, Otti und Gerald dazustoßen und unsere Gruppe somit komplettieren.

Das Wetter war nicht so heiß heute und mancherorts pumpte die Feuerwehr die leichte Bewölkung aus den Kellern. Da unser anvisiertes Lager auf dem Campingplatz am Gobenowsee erst um 15:00 Uhr bezogen werden konnte, nutzten wir die Gelegenheit, um schon mal Grillgut für den Abend einzukaufen. Weiterhin konnten wir die Wartezeit bei Kaffee und Kuchen sinnvoll nutzen, um einen ersten Kalorienvorrat anzufuttern, während draußen an den Scheiben das Regenwasser herunterlief…

 

Kurz vor dem Campingplatz gerieten wir noch in eine Zollkontrolle von zwei Nachwuchs-Vopos. Die beiden Dreikäsehoch standen mit Dienstmütze und Kelle an der Straße und kontrollierten den, zugegeben recht spärlichen, Verkehr. Wir konnten uns durch eine kleine Spende an Bonbons einer gründlichen Kontrolle entziehen und gelangten bald zum bereits reservierten Campingplatz, welcher für die nächsten 2 Nächte unser Lager stellen sollte.

Wir bauten unsere Zelte auf und vervollständigten das Camp mit der mitgebrachten Bierzeltgarnitur, welche wir noch mit einem Tarp überdachten.

Auch der Rest unserer Paddelgruppe war inzwischen eingetroffen und baute ihre Zelte auf.

Den Abend verbrachten wir bei lecker Gegrillten und kurzweiligen, zuweilen auch heiteren Gesprächen unter dem schützenden Tarp. So war es schon recht dunkel, als wir uns schließlich in unsere Nachtlager zurückzogen. Schnell schallte zufriedenes Schnarchen in verschiedenen Ausprägungen über den Platz und hielt die bösen Dämonen fern...

Am nächsten Morgen machten wir uns über die vorbestellten Brötchen her, bevor wir die Boote zu Wasser ließen. Heute wollten wir eine Runde über verschiedene Seen paddeln und anschließend wieder hierher zurückkehren.

So paddelten wir über den Gobenowsee zunächst in den Drosedower Bek. Diese Verbindung zum nächsten See war richtig schön. Unglaublich viele Grüntöne eiferten um die Wette, um mit dem strahlend blauen Himmel und seinen Schäfchenwolken mitzuhalten. Viel zu schnell erreichten wir den Rätzsee, welchem wir nun bis zu seinem südlichen Ende folgten.

Aber auch diese Strecke war sehr schön, viele Paddler waren auf dem Wasser unterwegs und nutzten, genau wie wir, das herrliche Wetter. Bei der Umtragestelle im Oberbek machten wir eine ausgedehnte Pause im Biergarten. Im Schatten sitzend beobachteten wir das stetige kommen und gehen der Paddler und SUP Fahrer. Anschließend ging es für uns weiter über den Vilzsee, wo wir jedoch schon bald abbogen in Richtung Müritz-Havel-Kanal, vorbei am Großen Pleetschsee, um in den Labussee zu gelangen.

Zuvor mussten wir jedoch an der Schleuse Diemitz den Höhenunterschied der verschiedenen Gewässer überbrücken. Wir hatten Glück und konnten nach sehr kurzer Zeit in die Schleuse einfahren.

Während es gestern bei der Anreise noch ergiebig regnete, perlte heute das Spritzwasser an der reichlich aufgetragenen Sonnencreme ab. Was für ein grandioser Tag zum paddeln...

Am Labussee verlangte eine kleine Bucht nach einer weiteren Pause. Dieser Aufforderung kamen wir nur allzu gerne nach. Frisch gestärkt bis leicht überfressen querten wir den Labussee in östlicher Richtung. Über den Dollbek gelangten wir wieder in den Gobenowsee, wo am anderen Ufer unser Campingplatz lag.

Da wir früh genug wieder zurück waren, nutzen wir die Zeit für ein Kentertraining in dem schönen, warmen und klaren Wasser. Hierzu hatten wir extra zwei kleine Kajaks mitgebracht.

Am Abend gingen wir auf dem Campingplatz eigenen Imbiß etwas essen, bevor wir uns im Anschluss noch im Wikinger-Schach duellierten. Auch dieser Abend endete wieder in einer, durch Wein unterstützte, gemütlich heiteren Gesprächsrunde.